Der Landkreis Osnabrück hat in seiner aktuellen Energiestatistik die neusten Daten im Bereich der Erneuerbaren Energien bis Ende 2018 ausgewertet. Erstmals konnten auch mehrere große Windpark-Projekte, z.B. in Bramsche oder Fürstenau bei der Messung berücksichtigt werden.
Zudem war 2018 ein gutes Windjahr und auch ein gutes Sonnenjahr, sodass sich die regenerative Stromproduktion nun auf 80% des Verbrauchs addiert.
Der bisherige Erfolg wurde in mehreren Phasen erreicht, wie auch die Abbildung zeigt. Grundstein waren die Pioniere der Windenergie. Dann folgte der Boom der Biogaswirtschaft und schließlich – getrieben durch das EEG – die erstaunliche Entwicklung bei den PV-Anlagen. Davon gibt es mittlerweile über 10.000 im Landkreis Osnabrück. Schließlich konnten durch die Festlegungen im RROP 2013 die Voraussetzungen für moderne Windparks gelegt werden. Die hier installierten Anlagen verfügen häufig über 3 Megawatt, sodass sie jeweils bis zu 3000 Haushalte rechnerisch versorgen können. Kein Wunder, dass ein neuer Windpark mit sechs, neun oder gar 12 Anlagen, sich in der Statistik bemerkbar macht.
Insgesamt sind 179 Windenergieanlagen zum Ende des Bilanzjahres 2018 am Netz. Die Entwicklung hat noch Potenzial nach oben. Erfreulich ist auch, dass die Entwicklung im Bereich der PV–Anlagen nicht stagniert, sondern auf hohem Niveau langsam wächst. Aufbauend auf dem Sockel der installierten Anlagen ist jede weitere PV-Anlage ein wichtiger Schritt, insbesondere wenn es darum geht zukünftig hunderte, und mittelfristig auch tausende von Elektroautos zu laden.
Im Segment der regenerativen Stromerzeugung, soll bis 2030 eine bilanziell 100%ige Versorgung erreicht werden. Dies kann sowohl durch neue Erzeugungsanlagen, aber auch durch Effizienzgewinne z.B. bei Haushaltsgeräten erreicht werden. Ein wichtiges Potenzial, welches in Zukunft noch näher betrachtet werden sollte, ist das sog. Repowering von alten und kleineren Windenergieanlagen.
Entscheidend für die weitere Entwicklung ist zudem ein gelungener Strukturwandel der Stromproduktion nach Auslaufen der 20jährigen EEG-Verträge sein, was sowohl auf Wind-, Biogas- und Solarenergie zutrifft und ca. ab 2030 zunehmend auf viele Anlagen zutrifft.