Klimaschutzgremien und Netzwerke

In welchen Strukturen arbeitet die Klimainitiative?

Alle Klimaschutzziele können nur erreicht werden, wenn die initiierten Prozesse dauerhaften Bestand haben. Die Verstetigung des Klimaschutzes in Gremien ist ein Prüfkennzeichen im Masterplan-Projekt und ein wichtiges Interessensgebiet der Begleitforschung des BMUBs. Unter dem Partizipationsprozess sind Aktivitäten zur Verankerung des Klimaschutzprozesses im Akteurs-Netzwerk der Region zu verstehen, mit dem Ziel einer möglichst breiten Beteiligung unterschiedlichster Zielgruppen. Dazu wurden verschiedene Aktionen und Beteiligungsformate entwickelt und erprobt.

Die Klimainitiative versucht alle Bereiche der Bürgerbeteiligung – von der reinen Information per Flyer, Internetseiten und Vorträge bis hin zur aktiven Einbindung von Akteuren – anzubieten. Dabei gingen von dem bereits 2011 etablierten „Kommunalen Netzwerk“ wichtige Impulse aus. Zwei- bis dreimal jährlich treffen sich Vertreter der Gemeinden, Samtgemeinden und Städte im Landkreis Osnabrück an wechselnden Standorten und tauschen sich zu aktuellen Themen und zum Fortgang der Klimaschutzaktivitäten aus. Das führt zu sehr interessanten Beiträgen und einem Erfahrungsaustausch von Best Practice- und Bad Practice-Beispielen.

Über Fachworkshops wird insbesondere die Gruppe der Fachleute und Experten, die von außen an der Erstellung des Masterplans mitwirken, angesprochen. Entsprechend werden die Fachworkshops inhaltlich auf konkrete Themen ausgerichtet oder zu generellen Themen wie der Auftragsvergabe von Gutachten, z. B. für die Erstellung des Masterplans, angesiedelt. Auch bei der Entwicklung von Projekten und Kampagnen wird auf die Einbindung von Sachverständigen geachtet. Im Projekt „gut beraten sanieren!“ mündete dies in der Etablierung eines „E-Teams“: einer Gruppe unabhängiger Experten aus der Region, die das Projekt von A bis Z begleiten.

Die „Koordinierungsgruppe Klima und Energie“ ist das Netzwerk der verwaltungsinternen „Entscheider“ aus den vielschichtigen Organisationseinheiten und Beteiligungsgesellschaften des Landkreises Osnabrück. Die Mitglieder dieses interdisziplinären, verwaltungsinternen Gremiums kommen sowohl aus der Abteilung Klimaschutz als auch aus anderen relevanten Verwaltungseinheiten, wie z. B. dem Fachdienst Planen und Bauen, dem Fachdienst Straßen, der WIGOS (Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land mbH), der ENERGOS (Energiewirtschaft Landkreis Osnabrück GmbH), der AWIGO (Abfallwirtschaft Landkreis Osnabrück GmbH) und weiteren.

Im „Regionaler Beirat 100% Klimaschutz“ soll die gesellschaftliche Verankerung des Klimaschutzgedankens im Landkreis Osnabrück vorangetrieben werden. Durch diese vielfältige Gremienstruktur und die eingerichteten Vernetzungsorgane wird sichergestellt, dass es im Landkreis Osnabrück einen lebhaften Austausch und gegenseitige Inspiration für eine gemeinsame Umsetzung im Handlungsfeld Klimaschutz gibt.

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